Die Leiterrolle verlangt während des ganzen Prozesses Einfühlung und Anpassung. Ruth C. COHN (1986) meint, dass sich die GruppenleiterInnen authentisch und spontan in alle Situationen einbringen und damit ihre unverwechselbare Identität in ständiger Konfrontation mit der Gruppe bezeugen sollen. Diese Rolle kann nur dann optimal erfüllt werden, wenn die LeiterInnen die Bedürfnisse der Gruppe sensibel spüren, sie verbalisieren und unter Hintanstellung der eigenen Bedürfnisse gegen alle unberechtigten Widerstände im Dienste der Gruppe durchsetzen. In diesem Sinne sind die Leiter abhängig von den Gruppenbedürfnissen. Die besten Leiter einer Gruppe sind nicht diejenigen Personen, die ihre eigenen Bedürfnisse am besten durchzusetzen wissen, sondern diejenigen, die sich am flexibelsten an die Gruppenbedürfnisse anpassen und diese am effektvollsten nach innen und aussen vertreten können (HOFSTÄTTER, 1957).