OEHLER, K. T. (2008)
ALEXANDRIA

Auf der Suche nach der antiken Bibliothek
Goch: Book Print Verlag
272 Seiten, Paperback
ISBN  978-3-940754-20-2



Alexandria

Kurzfassung

Die Bibliothek von Alexandria, die 400'000 bis 700'000 Schriftrollen umfasste, gilt als eine der grössten kulturellen Errungenschaften der Antike, und der Untergang dieser Bibliothek stellt eine der größten Katastrophen der Kulturgeschichte dar.
Ist die Bibliothek, wie es die Legende erzählt, wirklich verbrannt? Ist es nicht möglich, dass schon damals besonnene Menschen versucht haben, diese Kostbarkeit der Nachwelt zu erhalten, indem sie die wichtigsten  Werke, ähnlich der Schriftrollen von Qumran, in irgendwelchen Verstecken in Sicherheit brachten?
Dann müssten diese Dokumente noch zu finden sein...
Johannes Manfred Kremer macht es sich zu seiner Aufgabe, nach den Überresten der Bibliothek zu suchen. Es gibt aber gewichtige politische und religiöse Tendenzen, die aus unterschiedlichen Gründen diesem Unterfangen entgegenstehen und kein wirkliches Interesse daran haben, dass das Gedächtnis der Antike unkontrolliert geöffnet wird. Konflikte sind programmiert. Zudem stellt sich die Frage, was Kremer in Wirklichkeit dazu veranlasst, Beruf und Familie für ein so unsicheres und gefährliches Projekt in Frage zu stellen.
Im Rahmen der Geschichte, die sich langsam um die Entdeckung der Bibliothek herum entwickelt, werden sowohl innere als auch äussere Beweggründe offenbar, die den Sinn für innerseelische Prozesse mehr und mehr verschärfen.




5.0 von 5 Sternen Hoch interessant und spannend, historisch und psychologisch
8. Februar 2009
Von  Alfred. K.  
Ich bin restlos begeistert von diesem Roman! Eine äusserst spannende, durchdachte, historisch und schliesslich auch psychologisch gehaltvolle Geschichte!
Genau an den richtigen Stellen und nicht zu häufig, um den Fluss der Handlung zu behindern, sondern im Gegenteil deren Gehalt anzureichern scheint der psychoanalytische Hintergrund des Autors durch.
 
Buch - Rezension
von Alfred Künzler

Alexandria
 Anfang 2009 ist der Debütroman des Berner Psychotherapeuten Kurt Theodor Oehler erschienen. Er überzeugt durch die eindrucksvolle Verknüpfung historischer Fakten mit psychologischem Tiefgang."Alexandria" handelt von der spannungsreichen Suche nach der legendären Bibliothek an der ägyptischen Mittelmeerküste. Die antike Bibliothek, die etwa 700'000 Schriftrollen umfasste, gilt als eine der grössten Errungenschaften der Antike, ihr Untergang als eine Katastrophe für die Kulturgeschichte. Ausgehend von der Annahme, dass die Bibliothek im Jahre 48 v. Chr. nicht verbrannt war, wie es die Legende besagt, macht sich Johannes Kremer – wenn auch nicht ganz freiwillig… - auf die Suche nach den antiken Schriften. Verschiedene Hindernisse stellen sich in den Weg. Die Kirche versucht mit allen Mitteln, die Veröffentlichung der Schriftrollen ausserhalb ihrer Kontrolle zu verhindern. Der ägyptische Staat erhebt Anspruch auf die staatshistorischen Texte. Die Wissenschafter möchten selber mit dem Fund berühmt werden. Die Argumente der Kirche, Politiker und Wissenschafter prallen in verschiedenen Dialogen aufeinander. Die Leserin / der Leser wird so spannungsreich in eine Auseinandersetzung geführt, während der die verschiedenen Interessen für oder gegen das Auffinden dieses einmaligen Kulturschatzes differenziert herausgearbeitet werden.Tatsächlich gelingt es Kremer, den Eingang zu den Katakomben zu finden, in denen alte Schriftrollen versteckt wurden. Dann überstürzen sich die Ereignisse und nehmen einen dramatischen – um nicht zu sagen: posttraumatischen - Verlauf. Man wird nach Deutschland zu Kremers Ehefrau und den zwei Kindern geführt, in ein geheimes ägyptisches Gefängnis und in einen kalifornischen Wohnwagen. Auf dieser Reise wird der Sinn für innerseelische Prozesse geschärft und die Frage geklärt, was Kremer - unbewusst - dazu veranlasste, Beruf und Familie für ein unsicheres und gefährliches Projekt zu opfern. "Alexandria" ist kein gewöhnlicher Roman.
Man spürt, dass der Autor auch Sachbuchautor ist. Die entstandene Legierung hat ihren besonderen Reiz und ist für LeserInnen interessant, die neben der Unterhaltung auch etwas lernen möchten.



5. März 2009

Von Otto E.
Das Buch gefällt mir sehr gut, fünf Sterne!
Es kombiniert verschiedene Aspekte: Es ist ein spannender Kriminalroman, es ist geschichtlich informativ und interessant, es beinhaltet psychologische Deutungen der Handlungen der Hauptpersonen, und die zwischenmenschlichen Beziehungen sind überzeugend herausgearbeitet.

Bilder: Katakomben von Alexandria (Bild 1) (Bild 2)Pyramiden von Gizeh,  Leutturm von Alexandria, Tempelanlage von Philae,  Goldmaske von Tut-anch-Amon, Tempel der Hatschepsut




Oehler, K. T. (2009)
Freundschaft
In: Bundi M., Isele K. (Hrsg.)
Salü Hermann, In memoriam Hermann Burger
Kempten: AZ-Druck
Seite 107-111
ISBN 978-3-86142-459-8


Hermann



Vor 20 Jahren hat sich der Aargauer Schriftsteller Hermann Burger auf Schloss Brunegg das Leben genommen. Das Buch wurde zu seinem Gedenken zusammengestellt und sollte die Erinnerung an einen Schriftsteller lebendig erhalten, der in kurzer Zeit weltweite Beachtung erlangte und als "Wortakrobat" einen neuen Schreibstil erschuf. Der Beitag "Freundschaft" (Seite 1) (Seite 2) (Seite 3) von Kurt Theodor Oehler ist seinem wichtigsten Jugendfreund gewidmet.



OEHLER, K. T.
  (2016)

Die Äpfel vom Baum der Erkenntnis




Die Äpfeö vom Baum der Erkenntnis




  Gibt es Gott, oder gibt es ihn nicht? Viele Menschen fragen nicht nach Gott. Sie können mit oder ohne Gott leben. Für sie ist diese Frage nicht existenziell. Die Hauptsache ist, dass sie sich in ihrer Religion wohl und geborgen fühlen.
Ich selber bin in einer fundamental-christlichen Familie aufgewachsen. Meine Eltern waren sich sicher, was wahr und richtig ist. Sie duldeten keinen Widerspruch. Für sie war wahr, was in der Bibel steht. Also musste ich mich mit dieser Wahrheit auseinandersetzen. Das war ein absolutes Muss.
Die Auseinandersetzung führte schließlich zu einer eigenen Weltanschauung. Heute bin ich überzeugt, dass es keinen Gott gibt. Ich bin Atheist.
In meinem Buch "Die Äpfel vom Baum der Erkenntnis" schildere ich minuziös alle Schritte, die mich vom gläubigen Christen zum überzeugten Atheisten gebracht haben. Dabei musste ich mich intensiv mit dem Ursuppen-Experiment, mit Charles Darwin, mit der Kybernetik, mit dem Pawlow'schen Hund, mit der Lerntheorie, mit der Systemtheorie, mit der Relativitätstheorie und mit der Quantenphysik auseinandersetzen. Die entscheidende Antwort fand ich in der Gruppendynamik.
Das Buch ist ein intimes Buch. Eigentlich wollte ich ein eher philosophisches Buch über Gott, den Glauben und die Religion schreiben. Schließlich ist es aber ein sehr persönliches Buch mit autobiografischem Charakter geworden.